Studie: Auch E-Zigaretten schädigen Lunge

Für Linzer Lungenfacharzt bessere Alternative aber nicht harmlos

Laut einer weltweit durchgeführten Umfrage unter 3.000 Konsumenten haben sich 51 Prozent der Umsteiger von Tabak- auf E-Zigaretten zu diesem Schritt entschlossen, weil sie das Dampfen für weniger schädlich in Bezug auf die eigene Gesundheit halten als das Rauchen – vor allem, was die Auswirkungen auf die Lungen betrifft. Eine brandaktuell veröffentlichte Studie aus Großbritannien stellt diese These jedoch zumindest teilweise infrage: Der Untersuchung zufolge zeigen sich Schädigungen am Lungengewebe auch durch Zufuhr von Liquiden, die im Gegensatz zum Tabak nicht verbrannt, sondern nur verdampft werden. Wie die Tageszeitung Kurier dieser Tage berichtete, verstärkte sich der Entzündungseffekt, wenn dem Kondensat Nikotin beigefügt war.

„Die Veränderungen am Lungengewebe, die wir festgestellt haben, waren ähnlich wie jene, wie wir sie auch bei Rauchern und Patienten mit der chronisch entzündlichen Atemwegserkrankung COPD gesehen haben“, zitierte der Kurier die Studienautoren von der Universität von Birmingham. Die Autoren hinterfragen somit die weitverbreitete Ansicht, wonach E-Zigaretten völlig sichere Produkte seien. Der Linzer Lungenfacharzt Bernd Lamprecht interpretiert das Studienergebnis laut Kurier so: „Für Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen und das sonst nicht schaffen, sind E-Zigaretten eine – aus meiner Sicht nur vorübergehende – Alternative. Aber harmlos sind diese Produkte nicht!“